2024 – Bauarbeiten im Sängerheim
Renovierung des Saales
Nach mehr als 50 Jahren Nutzung hatte unser Saal merklich an „Flair“ verloren. Das Innere entsprach nicht mehr unbedingt dem Zeitgeist. Fahnen, zu denen kaum ein Mitglied noch eine Beziehung hat, Bilder, die sich in einem Archiv oder an einer Traditionswand besser machen als in einem modernen Vereinsheim. Auch hatten die Wände eine Renovierung nötig, Risse im Verputz, Reparaturspuren, verblasster Anstrich.
Als besonders Renovierungsbedürftig erwiesen sich nach all den Jahren die Decken von Saal und Bühne. Diese waren für eine gute Akustik nicht mehr tragbar. Hier hieß es, alte Decken runter und moderne Akustikdecken einziehen. Hierfür hatten wir uns die Unterstützung der Firma Strauchmann-Michel aus Worms-Abenheim gesichert. Diese hat große Erfahrungen bei der akustischen Dämmung von Schulsäalen u.ä..
Bei den einzelnen Gewerken gab es immer wieder Überschneidungen, da diese entweder ineinander übergingen oder begonnen werden Konnten/mussten bevor ein anderes fertig wurde.
Die Finanzierung war durch den Einsatz unserer Mitglieder bei unseren Veranstaltungen ‐ Warum sind das immer die gleichen Personen? ‐ gesichert. Gleichfalls konnte ein mittlerer vierstelliger Betrag durch viele geleistete Arbeitsstunden unserer Vereinshandwerker eingespart werden.
1. Bauabschnitt — Decken
1a. Deckendemontage
26.02. – 04.04.2024
Im ersten Schritt wurde der Saal soweit möglich leer geräumt. Die Traverse mit den Scheinwerfern, die sogenannte Partybeleuchtung und die Beleuchtung auf der Bühne demontiert.
Begonnen wurde mit der Demontage der Bühnendecke, damit der Saal möglichst lange weiter nutzbar war. Bei den Arbeiten stellten wir fest, dass die Tragbalken zwischen den Stahlträgern zur späteren Anhebung der Decke nicht einfach gekappt werden konnten, da diese auch als Aufhängung für den Bühnenvorhang dienen. Mehr dazu im Abschnitt „Anhebung der Bühnendecke“.
Die Demontage der Decke am im Saal zog sich über 3 Wochen hin. Ein sehr zeitaufwändiger Prozess, wir waren Anfangs etwas zu optimistisch. Nicht nur die Blechpanele und die Akustikmatten mussten herunter, auch das darüber liegende Dämmmaterial. Dieses fiel uns förmlich auf den Kopf 😉 und füllte 10 sogenannte „Big Bags“, ca. 0,5 to Material wurde entsorgt.
1b. Einbau der neuen Akkustikdecke
08.04. – 18.04.2024
Start des Umbaus durch die beauftragte Firma Strauchmann-Michel aus Worms-Abenheim. Die Bauleitung lag weiter in den Händen des Vereins. Unsererseits waren ständig 2-4 Mitglieder vor Ort, da einige Gewerke nur parallel zu den Arbeiten der Baufirma ausgeführt werden konnten bzw. mussten und wir das selbst in die Hand nahmen.
Die Ankerpunkte der neuen Decke wurden an den Wänden unterhalb der vorhandenen Kabelkanäle montiert. Dann ging es weiter mit dem Setzen der Hänger.
Die ersten Platten (mit hohem Schallabsorptionsgrad) waren gelegt, ebenso die Beleuchtung (siehe auch Abschnitt 1c.). Nun hieß es warten auf die Lieferung des anderen Plattentyps (stärkere Schallreflexion), diese verzögerte sich etwas. Für die Lüftung wurden neue Abdeckungen benötigt, die ins Raster passen sollten.
Die Lieferung der Lüftungsgitter verzögerte sich um ein paar Tage. Doch zwischenzeitlich konnten unsere Damen mit der Reinigung beginnen, damit wieder geordneter Betrieb, zumindest im Saal, gemacht werden konnte.
Mit dem Einbau der Lüftungsgitter am 18.04.2024 war dieser Bauabschnit erledigt und die Technik konnte wieder montiert werden.
1c. Neue Beleuchtung
08.04. – 09.04.2024
Für eine neue (LED-)Beleuchtung wurden neue Leitungen benötigt. Auch, um die Lampen so zu schalten (Gruppenschaltung), dass das Licht dort „leuchtet“, wo es gebraucht wird, z.B. Beamer an = vordere Lampen aus.
Die Lampen waren eingebaut, verschaltet und funktionsgeprüft (siehe auch Abschnitt 1b.), es funktionierte alles wie geplant. Ab jetzt stehen 6 getrennte Lichtkreise zur Verfügung, um den Saal bedarfsorientiert ausleuchten zu können.
1d. Anhebung der Bühnendecke
08.04. – 16.04.2024
Die Decke auf der Bühne sollte um 30 cm bis knapp 50 cm (zur Mitte hin) angehoben werden. Dies sollte zum Einen eine bessere Bühnenakustik („mehr Luft nach oben“) ergeben und zum Anderen einen verdeckten Einbau von Beleuchtungselementen und Mikrofonen oberhalb des Bühnenvorhangs ergeben.
Die Bühnendecke war am 16.04. fertig, es fehlte nur noch etwas Farbe und die Technik. Auch das war am 13.05. erledigt.
2. Bauabschnitt — Saalwände
Wände ausbessern und neu streichen
11.04. – 31.05.2024
Auch die Arbeiten zur Renovierung der Saalwände haben begonnen. Zunächst hieß es alle Vitrinen von den Wänden nehmen. Die Vitrinen und Schränke wurden fast alle entsorgt. Die zugehörigen Fahnen sowie eine Vitrine mit Inhalt zogen ins Vorstandszimmer um, während die letzte mit unserer „Hauptfahne“ rechts neben den Eingang zu den Fenstern hin wanderte. Ein Hängeschrank fand einen neuen Platz im Anbau.
Die Arbeiten im Saal machten gute Fortschritte. Bis Ende Mai waren die Anstricharbeiten erledigt.
Finale und Fazit
Ab Anfang Juni erstrahlte der Saal in neuem Glanz, die Technik installiert, die Vitrine im Anbau aufgehängt. Ende Juni wurden noch die neuen Vorhänge geliefert und aufgehängt. Unser Vereinsheim erstrahlt pünktlich zum 180jährigen Vereinsjubiläum 2025 in neuem Glanz.
Zwischen Baubeginn am 26.02. und offiziellem Bauende am 30.06. haben unsere beteiligten Vereinsmitglieder (siehe oben „Hinter den Kulissen“) ca. 420 Arbeitsstunden mit Abriss und Entsorgung der Decken, Streichen, Montagen, Aufräumen und Putzen geleistet. Alleine für den Abriss der Decken, das Entsorgen des resultierenden (Sonder-) Mülls und Streichen entspricht das einer Ersparnis von rund 6000,- € gegenüber einer Fremdvergabe. Aber nur so konnte das selbst gesetzte Budget eingehalten werden.
Pfeddersheim, den 01.07.2024
Hinter den Kulissen
Die Heldinnen des Wischmops:
Conny Franz, Elke Goldschmidt, Ilka Bork, Sandra Schlosser, Andrea Schulz, Petra Buschmann und Heike Stahlheber.Danke Mädels!
Die Vereinshandwerker:
Norbert Baron, Jonni Franz, Berthold Hangen und Bernhard Steinke.Danke Jungs!