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Herbst 2018 – „Ein Haschkeks macht noch keinen Sommer“

Pfeddersheimer Laiendarsteller sorgen mit „Ein Haschkeks macht noch keinen Sommer“ für Begeisterung

Mit einer kräftigen Portion Lokalkolorit, herrlichen Pointen und starken schauspielerischen Leistungen nehmen die Schauspieler eine vermeintliche Campingplatz-Idylle auseinander.

Mit Haschkeks ist die Welt zwar etwas verrückter, aber dennoch in Ordnung. Jedenfalls ist das so in dem Theaterstück „Ein Haschkeks macht noch keinen Sommer“, das die Laiendarsteller des Gesangvereins 1845 Pfeddersheim derzeit zeigen.

Wie immer hatte die Theatergruppe die gemeinsam ausgewählte Komödie von Jennifer Hülser auf Pfeddersheim zugeschnitten und mit viel Lokalkolorit versehen. Gelungen wurden die einzelnen Szenen zudem mit eigenen „Pedderschemer“ Liedtexten zu bekannten Melodien ausgeschmückt. Die Akteure agierten mit großem schauspielerischen Talent und wurden dafür mit zahllosen Lachern und anhaltendem Applaus belohnt.

Schauplatz der Handlung ist ein Campingplatz, der mit gelungenem Bühnenbild dargestellt wird. Es geht hier recht turbulent zu, weil äußerst unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen. Für schallendes Lachen sorgte die Hippie-Kombo Brigitte (Margit Günther) mit ihren meditativen Beschwörungsformeln in sächsischem Dialekt und Tjark (Wolfgang Mayer), Szenenbildder völlig entspannt und genüsslich seine Joints raucht und ständig laszive Gedanken hat, sowie Guru Senta (Conny Franz), die der keifenden Marion (Sabine Franz) zu einem besseren Chakra verhelfen will. Köstlich ist der insbesondere ständige Zwist von Marion mit ihrem Ehemann Bernhard (Michael Rohleder). Er liebt seine Gartenzwerge und Marion ist stolz auf ihren Käsekuchen, den sie alltäglich serviert, weil Bernhard sich nicht traut zu sagen, dass er schrecklich schmeckt.

Die beiden haben einen Campingplatz von der Stadt gepachtet und Marion verteidigt die vermeintliche Idylle. Hier hätten Hippies nichts zu suchen. Nix mit „Love, Peace and Happiness“, die sollen verschwinden, sagt sie. Aber die lassen sich natürlich nicht ohne Weiteres vertreiben.

Ärger machen auch die „Ökotante“ Florentine, die auf dem Platz eine zu schützende Waldameise entdeckt hat, die geflissentliche Platzwartin Sibylle und der herrische Ingo (Moritz Günther), ein städtischer Angestellter, der den Campingplatz sogar schließen will. Doch damit nicht genug. Überraschend kommt auch noch Marions stets nörgelndes „Muttchen“ Carmen (Konni Mayer) zu Besuch, die aus dem Seniorenheim entflohen ist.

Um die Situation zu entspannen, verteilt Tjark Haschkekse. Von da an wird es noch skurriler. NaturschützerinSzenenbild Florentine, großartig dargestellt von Leika Schlosser, glaubt Riesenameisen zu sehen und ist völlig aus dem Häuschen. Nichts ahnend hat auch Sibylle (Sandra Köcher) von den Keksen genascht und traut sich jetzt, Marion zu sagen, dass ihr Käsekuchen einfach „Mist“ ist. Im Laufe der Handlung geraten auch Bernhard und Muttchen in den Bann der Hippies.

Passend zum Campingurlaub war das Dinner gewählt, das zwischen den einzelnen Akten serviert wurde: ein leckerer Vorspeiseteller, gegrillter Rollbraten mit Salaten und Käsekuchen zum Nachtisch, allerdings nicht von Marion zubereitet.

Text: Bea Witt (Wormser Zeitung vom 18.09.2018)
Bilder: Bernhard Steinke

Die Aktiven

Darsteller:

Conny Franz, Sabine Franz, Sandra Köcher, Konny Mayer, Wolfgang Mayer, Michael Rohleder, Leika Schlosser, Annegrit Gradinger-Merkel, Margrit Günther, Moritz Günther

Soufleuse:

Eileen Mehlmann

Ton und Technik:

Kai Schlosser, Bernhard Steinke

Bühnenbau und Deko:

Karlheinz Stahlheber, Hans-Joachim Reyl

Küche, Service und Theke:

Hans Joachim Reyl, Jonni Franz sen., Norbert Baron, Karl-Heinz König, Philipp Reis, Marion Daibel, Theresia Reyl, Vanessa Daibel und viele viele fleißige Helfer